Programmvorschau für 80. Gaufest

Bericht
Programmvorschau für 80. Gaufest

Datum

  • 03.05.2016

Zum Bieranstich des 80. Gaufestes des Chiemgau-Alpenverbandes für Tracht und Sitte am Donnerstag, 28. Juli, liegen hinter dem Trachtenverein D‘Achentaler zwei Jahre Vorbereitung. Vorbereitungen für eine lange Festwoche bis zum Gaupreisplattln am Sonntag, 7. August., Vorbereitungen für das Jubiläum zum eigenen 125-jährige Bestehen.Ein Fest für den Gau, ein Fest für das ganze Dorf und für den Verein, so sieht das Otto Dufter, stellvertretender Vorstand der Achentaler und zuständig für das Programm der Festwoche. Er wünscht sich ein Fest für Alte und Junge. Als Aufgabe für alle Mitglieder, für das ganze Dorf sieht es Dufter, die Menschen für diese Festwoche ins Achental zu holen. Der Vorverkauf läuft. „Das Programm ist bärig“, so Dufter bei der Präsentation.

Zum Bieranstich im Tag der Vereine und Betriebe am Donnerstag, 28. Juli, im Festzelt am Streichenweg spielt die Musikkapelle Wössen mit derzeit 68 Musikanten. Den Abend gestalten die Kinder- und Jugendgruppe des Vereins, die Aktiven, Vereinsmusikanten und Mitglieder der Patenvereine. Die erste offizielle Gauveranstaltung folgt am nächsten Tag mit dem Gaudirndldrahn, zu dem die Wössner Tanzlmusi aufspielt. Dufter sieht in diesem Abend den Treff für die Trachtler, ihre Anhänger und Freunde rund um die 23 Trachtenvereine im Chiemgau-Alpenverband. Den Auftakt für das Gauwochenende bringt am Samstag, 30. Juli, 17 Uhr, der Empfang der Vereine am Unterwössner Rathausplatz. Sie marschieren zum Totengedenken an das Kriegerdenkmal, begleitet von der Musikkapelle Wössen. Die Ortsvereine und die Patenvereine der Trachtler sind mit ihren Fahnenabordnungen dabei. Das Totengedenken zelebriert der Leiter des Pfarrverbandes Oberes Achental, Pfarrer Martin Straßer. Um 20 Uhr beginnt der große Gauheimatabend des Chiemgauer Alpenverbandes mit Auftritten seiner Gaugruppe und der Gaujugendgruppe. Die Musikkapelle Wössen spielt. Dazwischen musizieren und singen die Schlechinger Alphornbläser, die Huber Dirndln und die Aktivenmusi. Auch die Kinder-, Jugendgruppe und die Aktiven der Achentaler treten auf.

Nach dem Weckruf um 6 Uhr werden am Sonntagmorgen, 31. Juli, die Vereine ab 8 Uhr im Festzelt begrüßt. 9.30 Uhr ist Aufstellung zum Kirchenzug am Festzelt. Der führt durch den Ort zum Unterwössner Kurpark. Den Gottesdienst mit Pfarrer Martin Straßer im Musikpavillion gestalten die Musikkapelle Wössen und der Kirchenchor St. Martin Unterwössen mit der „Kleinen Messe“ von Annette Thoma. Zurück im Festzelt spielen zu den Ehrentänzen die Musikkapellen Wössen und Schleching. Um 14 Uhr startet der große Festzug durch das Dorf mit den Trachtenvereinen, Ortsvereinen, Festwägen und Musikkapellen. Der Tag klingt mit der Hallgrafen Musi im Festzelt aus. Montag ist Ruhetag.

Für einen Kabarettabend am Dienstag, 2. August, haben die Trachtler die Geschwister Well gewinnen können. „Fein sein, beieinander bleiben“ ist der Titel des Programms, das die Geschwister erstmalig zusammen in einem Programm auf die Bühne bringt. So etwas hat es nach Otto Dufter zuvor nur in deren Kindheit gegeben, als die 17-köpfige Familie Well – wie Otto Dufter beschreibt – quasi in einem Dauerhauskonzert musizierte und sang. Jetzt erzählen im Programm sechs der 15 Geschwister aus der Familie Well aus der Familiengeschichte. Getragen wird das von ihrer eigenen unverwechselbaren Art aus Gesang und Spiel, aus Dichtung und Reim, aus Jodler und Plattler, aus Streit und Versöhnung.

Mittwoch 3. August, beginnt das Chiemgauer Tanzfest um 20 Uhr. Nach der Ausbildung an Konservatorium, Musikhochschulen und beim Heeresmusikkorps holen sich die sieben Musiker (zwei Geigen, Trompete und Posaune, Akkordeon, Harfe und Kontrabass) den Feinschliff. Als Äff-Tam-Tam-Musikanten oder auch „Sieben auf einen Streich“ musizieren sie ganz nach der überlieferten Weisheit „Das Wirtshaus ist die wahre Hochschule der Volksmusik.“ Dazu kommt die Virginia Bloas, sechs junge Burschen zwischen Amerang und Flintsbach mit Ziach, Flügelhorn, Bass Trompete, dazu Posaune, Harfe und Bass. Dort soll sich der Tanzkurs bewähren, den der Trachtenverein zur Zeit dem ganzen Achental bietet.

Donnerstag, 4. August, ist Volksmusikabend „Über Berg und See“. Der Seeleit‘n Dreigesang, der Dreiwinkl-Gesang, die Schlossgoldmusi und die Wössner Winkl Musi sind bekannte Gruppierungen, die dem Achental verbunden sind. Dazu stoßen der Goiserer Viergesang mit der Goiserer Klarinettenmusi. Dabei ist die Wüdara Musi um den legendären Ziacherer Hans Auer mit seiner“wüden Mischung“, zugleich Musikant und Rundfunksprecher.

Die heimische Blasmusikgruppe Ochablech und die Lechner Buam, 30 Jahre Musik auf höchstem Niveau, spielen zum Weinfest am Freitag, 5. August, 19 Uhr. Dazu werden bayerische Schmankerl und ausgesuchte Weine aufgetischt. „Sitzen, Essen und Feiern“ ist das Motto. Krönende Festveranstaltung für das 125-jährige Bestehen des Trachtenvereins ist die Wössner Aufnacht. Der heimische Filmemacher Stefan Erdmann kommt mit Szenen aus der Region. Die Musikkapelle Wössen, die Polka Dots und die Wössner Tanzlmusi musizieren. Dazu spielt das Wössner Bauerntheater. Das Wössner Seeräuberspiel zeigt seine Tänze. Die rauschende Festwoche schließt das Gaupreisplattln des Chiemgauer Alpenverbandes am Sonntag, 7. August, ab 9.30 Uhr, mit der Musikkapelle Wildenwart.

Dufter wünscht, „dass ein jeder mit einem Lachen in die Festwoche hineingeht und mit einem breiten Grinsen wieder herauskommt.“

Eine ansprechende Festschrift ist zwischenzeitlich fertig geworden und liegt aus. Der Vorverkauf hat begonnen. Es beteiligen sich die Tourist Informationen des Achentals und die Geschäftsstellen der VR Bank. Aktuelles gibt es allzeit auf der neuen Homepage zum Gaufest und zum Verein www.gtev-unterwoessen.de.

Das Logo des diesjährigen Gaufestes des Chiemgau-Alpenverbandes in Unterwössen hat die Reit im Winklerin Marialen Wolfenstetter entworfen. Sie ist 25 Jahre jung, Kunstglaserin mit grafischer Ausbildung. Den Unterwössner war sie unter anderem bekannt, weil sie die Bleiverglasung in der Antoniuskapelle gestaltet hat.

Bericht und Foto: Ludwig Flug